Tag der Erneuerbaren Energien – Grüne fordern Abschaffung des Solar-Deckels

25.04.20 –

Die mittelsächsischen Grünen fordern anlässlich des Tages der Erneuerbaren Energien am 25. April 2020 die Abschaffung des Solar-Deckels als entscheidenden Hemmschuh für Erneuerbaren Energien. Hierzu erklärt Sebastian Walter, Kreisvorsitzender der mittelsächsischen Grünen:

„Erneuerbaren Energien sind eine wichtige Grundlage für mehr Klimaschutz. Sie schaffen eine sichere und saubere Energieerzeugung direkt vor unserer Haustür. Erneuerbare Energieträger kommen ohne Öltanker, Gaspipelines und Kohlezüge aus und machen uns unabhängiger von Energieimporten aus anderen Ländern. Stattdessen bringen sie Aufträge für Betriebe vor Ort und ermöglichen Beteiligung der Menschen vor Ort. Wind, Sonne, Wasser, Erdwärme und Bioenergie stehen auch in Krisenzeiten zur Verfügung. Damit leisten Erneuerbare einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in unserem Land.

Erneuerbare Energien sind längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit hoher regionaler Wertschöpfung. Auch im Landkreis Mittelsachsen wächst ihr Beitrag zur Energieversorgung weiter. Bürgerenergiegenossenschaften und Projekte in kommunaler Hand sorgen dabei für eine breite Beteiligung der Menschen vor Ort. So betreibt die Stadt Oederan in Rahmen ihres Klimaschutzkonzeptes eine städtische Nahwärmeinsel im denkmalgeschützen Altstadtviertel. Die mit einem Holzpelletkessel, einem Blockheizkraftwerk und einem Gas-Spitzenlastkessel betriebene Nahwärmeinsel versorgt das Rathaus und Anwohner in der Altstadt mit Wärme. Zudem wird mittels Kraft-Wärme-Kopplung und einer neuen Photovoltaikanlage erneuerbarer Strom erzeugt. Derartige Projekte wie in Oederan beweisen, wie erfolgreich kommunales Engagement vor Ort die Energiewende voranbringt.“

Renate Sauer, Vorstandsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen Mittelsachsen und ehemals viele Jahre als Energieberaterin im Landkreis tätig gewesen, erläutert die aktuelle Politik der Bundesregierung und das Problem des Solar-Deckels:

„Ausgerechnet in der Corona-bedingten Krise steht die Bundesregierung beim Ausbau der Erneuerbaren Energien auf der Bremse. Statt den Deckel für Solaranlagen endlich zu streichen und Hindernisse beim Windenergieausbau aus dem Weg zu räumen, streitet die Koalition weiter über unsinnige Pauschalabstände für Windenergieanlagen. Die Bundesregierung muss ihre Blockadehaltung bei Ausbau der Erneuerbaren aufgeben. 

Die Solarbranche steht wegen des drohenden Deckels bei 52 Gigawatt vor einem massiven Einbruch. Grund dieser Entwicklung ist der Solar-Deckel der Bundesregierung, welcher voraussichtlich im Laufe dieses Jahres erreicht werden wird. Ab dem Zeitpunkt, bei dem alle Solaranlagen, die nach dem EEG gefördert werden, 52 Gigawatt Nennleistung erbringen, bekommen neue Solaranlagen keine EEG-Vergütung mehr. Im schlimmsten Fall heißt das, dass fast alle neuen Solaranlagen von Privathaushalten in die Unwirtschaftlichkeit rutschen würden. Deshalb muss der Solar-Deckel dringend abgeschafft werden. Erneuerbare Energien verknüpfen Klimaschutz und wirtschaftliche Stabilität. Beides brauchen wir in den kommenden Monaten dringender denn je.“  

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